Mit Papagei Kucky auf großer Fahrt von Löffingen nach Köln

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Wenn es um das Wohl der Tiere geht, kennt der Tierschutzverein fast keine Grenzen. Dies zeigt das Schicksal des grünroten Aras Kucky. Als sein Herrchen starb, sah sich Frauchen nicht im Stande, den 35-jährigen Papagei weiter zu betreuen und nahm Kontakt zu Carola Hannes auf. Für die vorzeige Tierschützerin war es keine Frage zu helfen, allerdings konnte sie selber mit ihrem engagierten Team für den Papagei, den sie Kucky tauften, nur wenig tun. „Unsere Ansprüche für die Tiere sind sehr groß. So benötigt der Papagei wie alle Vögel Gesellschaft, er benötigt einen großen Käfig, die Möglichkeit frei fliegen zu können und im Sommer auch ordentlich Frischluft“, so Carola Hannes. Da man all dies nicht leisten kann, schaltete man das große Netzwerk ein und fand die Papageienstation Nord. Der Kontakt war erfolgreich und der Verein wollte den wunderschönen Ara bei sich aufnehmen.

Wie es der Zufall so wollte, bekam der Löffinger Tierschutzverein in dieser Zeit die freudige Nachricht vom Deutschen Tierschutzbund. Die Löffinger waren ausgewählt worden, einen Tierhilfewagen zu bekommen „Zwar hatten wir einen elf Jahre alten Wagen, doch dieser war schon in die Jahre gekommen und gab es mehrere Tiere zu transportieren, reichte dieser nicht aus“, so Luzia Heiler. Die Übergabe des Wagens war an ein zweistündiges Fahrsicherheitstraining in Weilerswist bei Köln gebunden. „Eine tolle Fügung“, so Hannes.

So wurde mit der Papageienhilfe telefoniert und hier war ein Mitarbeiter bereit, 100 Kilometer bis zum Bahnhof in Weilerswist zu fahren, um den Papagei in Empfang zu nehmen. Also machten sich Carola Hannes und Uli Leidl mit dem Zug auf Richtung Norden, mit dabei Kucky der Papagei. Der Käfig wurde mit Schaumstoff ausgepolstert, es wurden nur kleine Luftlöcher gelassen, damit der empfindliche Vogel nur keine Zugluft bekommt. In den Käfig wurde auch eine Wärmflasche gelegt, um dann alles in einer Tasche zu transportieren. Der Ara genoss die Zugfahrt, zumal er von den beiden Löffinger Tierschützerinnen immer wieder eine liebevolle Ansprache bekam. Am Bahnhof wartete bereits der Mitarbeiter der Papageienhilfe und nahm den Vogel in Empfang. Für Carola Hannes und Uli Leidl ging es dann nach einer Übernachtung zum ADAC-Training, um dann glücklich den neuen Wagen in Empfang zu nehmen. „Der ist richtig groß und wir können mit ihm mehrere Tiere transportieren“, freuen sich die Tierschützer.