Löffinger Ehrenamtliche 7277 Stunden für Tierschutz engagiert

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. 180 Tiere nahm der Tierschutzverein Löffingen im vergangenen Jahr im Tierheim auf. Es waren Tiere, die ausgesetzt, vor die Tür gestellt oder einfach nicht mehr von ihren Besitzern gewollt oder nicht mehr gepflegt werden konnten. Hinzu kamen noch rund 30 Wildvögel, die vor allem von Verena Keller-Rosenfelder und Esther Dimuro-Becker aus Neustadt aufgepäppelt werden. Alle Wildtiere werden nach ihrer Genesung wieder ausgewildert, so auch Schwan Ludwig, der nun in einer Schwanenfamilie am Rhein sein neues Zuhause gefunden hat. 130 Katzen, 20 Meerschweinchen, Tauben, Enten, Igel, Marder, Kaninchen Vögel – die Liste der Tiere, um die sich die Tierschützer kümmern, ist lang. "Glücklicherweise können wir auf die Hilfe von Experten zurückgreifen oder auf die hilfsbereite Bevölkerung", unterstreicht Vorsitzende Carola Hannes. So bekam das Zirkuspferd Max eine liebevolle Betreuung und im Haus von Bürgermeister Tobias Link gab es 2016 mit zwei Kätzchen vom Tierheim ebenfalls Nachwuchs.

„Die Bevölkerung ist sensibilisiert und schaut nicht mehr weg“, freut sich Carola Hannes. Kommen die Tiere ins Tierheim, werden sie tierärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und die Katzen auch sterilisiert. Dies kostet eine Menge Geld, wie Steuerberater Hubert Katla bei der Hauptversammlung des Tierschutzvereins erinnerte. Tierarztkosten in Höhe von 13 000 Euro oder Tiernahrung für 21 000 Euro verdeutlichten dies. Deshalb möchte Carola Hannes die Mitgliederzahl von derzeit 260 auf nun 300 in diesem Jahr erhöhen.

Eine wichtige Einnahmequelle sind die Flohmärkte, die allerdings ohne die immense Arbeit nicht möglich wären. „Wir Tierschützer sind eine große Familie und haben im letzten Jahr zusätzliche ehrenamtliche Helfer bekommen“, freute sich Carola Hannes. Was die Ehrenamtlichen hier leisten ist enorm, 7277 Stunden kamen hier zusammen, dazu 432 Stunden für die 22 Praktikanten und 2770 für die bezahlten Kräfte. In Sachen Ehrenamt hob die Vorsitzende den 16-jährigen Jonas Schneider aus Rötenbach hervor. Er kommt in den Ferien und am Wochenende – unter der Woche ist er im Internat – und bringt so 594 Stunden mit ein. 300 ehrenamtliche Stunden kommen von Claudia Winterhalder aus Waldau. Diese beiden Beispiele zeigen, wie geschätzt der Löffinger Tierschutzverein ist, dies zeigt sich auch bei den zahlreichen Spenden, angefangen vom Tierfutter bis hin zu den Kuchen.

Dies sieht auch die Stadt so, welche die Arbeit der Tierschützer hoch einschätze. „Wir sind Euch sehr dankbar, was ihr alles für das Wohl der Tiere leistet“, unterstrich Bürgermeisterstellvertreter Dieter Köpfler.

Tierschutz über den Tellerrand hinaus zeigte Barbara Renkel auf. Doch die Not der Tiere sei vielfältig und so sei die Politik, aber auch jeder Einzelne gefordert, etwas dagegen zu tun. "Denkt man beispielsweise nur an die qualvolle Weltreise der Schlachttiere", sagte Renkel.

Tierschutz beginnt mit Aufklärung und so öffnet das Tierheim vor allem für die Kinder die Türen. Im vergangenen Jahr besuchten 62 Kinder und Schüler das Löffinger Tierheim. „Wer ein Tier anschafft, muss sich über die jahrzehntelange Pflege und Verantwortung klar sein“, so der Appell der Löffinger Tierschützer.

Tierschutzverein: 1966 wurde der Löffinger Tierschutzverein gegründet. Heute ist er aus der gesamten Region nicht mehr wegzudenken. Das Engagement der Tierschützer ist beachtenswert. Seit 1996 werden im oft überfüllten Tierheim und in der seit 2010 bestehenden Quarantänestation ausgesetzte Tiere wieder aufgepäppelt, um ihnen dann ein neues Zuhause zu geben. Der Verein benötigt sowohl Hilfe, als auch Geld. Wer helfen möchte, kann sich beim Tierschutzverein unter der Telefonnummer 07654/314 melden, Mitglied, Fördermitglied werden oder auch einfach Spender.