Löffinger Tierschützer retten krankes Zirkuspferd

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Kaum glauben konnte es die engagierte Tierschützerin Carola Hannes, als sie einen beunruhigenden Anruf aus Bonndorf von Thea Franz bekam. "Der Zirkus möchte das kleine Pferd nicht mehr mitnehmen, da es krank ist". In Windeseile organisierte Carola Hannes alle notwendigen Maßnahmen und holte das Zirkuspferd Max nach Löffingen. "Die Minizüchtung war sehr mager, hatte ein ganz schlechtes Fell und konnte nicht richtig laufen, da die Hufe nicht gemacht waren", untermauert Luzia Heiler vom Tierschutzverein. Da Max das Zirkuspferd krank war, konnte es nicht auf eine Koppel mit anderen Tieren. Glücklicherweise gibt es Gerhard Kuß, der selbst verschiedene Tiere hat und ein Stück Weide nur für das kranke Tier einzäunte. "Parasiten innen und außen", dokumentierte der Tierarzt und dazu eine leichte Atemwegserkrankung.

Mit Antibiotika und entsprechendem Spezialfutter (mit Mineralstoffen) wurde Max aufgepäppelt. Auch der Hufschmid ging an die Arbeit und so ist Max auf dem Weg der Besserung. Natürlich braucht es noch einige Wochen, doch bei Tier- und Pferdekenner Gerhard Kuß ist der Vierbeiner in guter Pflege. Er hat extra für Max einen Unterstand gebaut und hat "Kurzes" gemacht. "Wenn die Pferde gesund sind, benötigen sie nur Heu und Gras", sagt Kuß, der als Junge als Hirtenbub gearbeitet hat. Allerdings hat Max auch ein Zahnproblem, so dass er langes Gras nicht gut fressen kann. Wenn Max so weit aufgepäppelt ist, er wurde auch geimpft und entwurmt, müsse man nach den Zähnen schauen, so Carola Hannes. „Das wird nochmals ordentlich Geld kosten, falls das Pferd in der Klinik operiert werden muss“, so die Vorsitzende des Löffinger Tierschutzvereins.

Doch davon müsse man ausgehen, da der Oberkiefer und Unterkiefer nicht übereinander passen. Nun hoffen die Löffinger Tierschützer auf Spenden. "Bisher haben wir schon 500 Euro ausgegeben", so Luzia Heiler.

Nach geraumer Zeit werde man versuchen Max auf die Koppel mit anderen Pferden zu bringen, betont Gerhard Kuß. Allerdings müsse man dies behutsam machen, denn der kleine Max muss seinen Platz in einer Herde erst finden. Auf jeden Fall bräuchten Pferde Gesellschaft und diese möchte man auch dem kleinen Max nicht vorenthalten. Wenn er dann ganz gesund ist, sucht der Tierschutzverein einen guten Platz für das Mini-Pferd. "Allerdings ist der 21-jährige Max kein Arbeitstier und auch nicht zum Reiten geeignet. „Wir suchen nur einen liebevollen Platz, wo er sein Gnadenbrot findet", sagt Hannes.