Tierschützer feiern doppelt

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Doppelten Grund zum Feiern hat der Tierschutzverein Löffingen: 50 Jahre Tierschutzverein und 20 Jahre Tierheim. Während man zum 50-jährigen Bestehen üblicherweise nun an eine mehrtägige Galaveranstaltung denken würde, bleiben die Tierschützer wie immer ganz bescheiden und laden zum zweitägigen Jubiläumsflohmarkt ein. Allerdings mit Bewirtung und natürlich einem besonders bestückten Flohmarkt im urigen Gebäude der Jungviehweide am 23. und 24. April.

Schon in früheren Kulturen war Tierquälerei verboten. 1822 wurde in England dann die Basis für das neuzeitliche Tierschutzgesetz geschaffen. Im Baarstädtchen Löffingen begann die Ära des Tierschutzvereins mit der Gründungsversammlung am 9. März 1966 im Gasthaus Löwen-Post. Der Aufruf von Bürgermeister Edmund Laufer, Altbürgermeister Paul Benitz, den Kreisräten Josef Benitz und Paul Brugger, allen Stadträten, Lehrerkollegium, Oberforstrat Engler und Tierarzt Benz, stieß auf offene Ohren in der Bevölkerung und der Tierschutz wurde fest in der Gemeinde verankert. „Tierschutz ist eine sittliche Verpflichtung, ja eine Kulturaufgabe, der sich niemand entziehen darf“, liest man in den Auszügen von damals. Wenn man allerdings die Arbeit im Löffinger Tierheim sieht und von den 225 Tieren hört, die im vergangenen Jahr aus misslicher Lage befreit, tiermedizinisch versorgt, gefüttert, betreut und dann (falls möglich) an wirkliche Tierfreunde vermittelt wurden, ist der Tierschutz heute keineswegs bei jedem Menschen angesagt.

Zu Beginn wurde der Tierschutz – wohl auch Dank der Löffinger „Obrigen“ – ernst genommen, doch im Laufe der Zeit wurden es immer weniger engagierter Mitglieder. Bis 1983 führte Albin Biethinger den Verein, es folgte Elfriede Kallenbach, die sich bis zu ihrem Tod im Oktober 1984 um den eher bescheidenen Tierschutzverein kümmerte. Bei der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 1985, als Carola Hannes zur Vorsitzenden gewählt wurde, waren gerade einmal ein paar Mitglieder gekommen, um wenigsten den Vorstand zu besetzen. Die ausgesetzten und kranken Katzen wurden bei Carola Hannes und engagierten Mitgliedern Zuhause gepflegt. Der Kampf der „Mutter Courage der Tiere“ erfüllte sich 1996, als die Tierauffangstation in der Jungviehweide eröffnet werden konnte. 15 ehrenamtliche Mitglieder kümmern sich um das Wohl der Tiere. Ein Wunsch ging in Erfüllung, als dann 2010 auch die Quarantänestation bezogen werden konnte.

Flohmarkt: Um Geld in die Kasse zu bekommen, lädt der Löffinger Tierschutzverein immer wieder zu Flohmärkten ein. Zum Jubiläum am Samstag, 23. April, wird es wieder einen solchen Jubiläumsflohmarkt geben, gespickt mit einer großen Tombola und einer Bewirtung. Geöffnet ist der Markt in der Jungviehweide am Samstag und Sonntag, 23. und 24. April von 14 bis 18 Uhr. Am Sonntag lockt ab 12 Uhr der Mittagstisch.