Tierschützer immer gefragter

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Rund 200 Tiere hat der Tierschutzverein Löffingen im vergangenen Jahr aufgenommen, eine Zahl die stetig steigt. Hinzu kommen die Probleme mit der ebenfalls steigenden Katzenpopulation, mit vielen kranken Tieren, die in Quarantäne müssen und auch die ständigen Geldsorgen.

„200 Tiere wurden im vergangenen Jahr aufgenommen und jedes Tier hat sein eigenes Schicksal“, erklärte Vorsitzende Carola Hannes bei der Hauptversammlung. Doch nicht nur die Vielzahl der Tiere fordern die Löffinger Tierschützer sehr. Ein großes Problem sei die zunehmende Katzenpopulation, welche durch Katastrieren der Tiere in den Griff zu bekommen wäre, allerdings von den Gemeinden Löffingen, Friedenweiler und Bonndorf als nicht dringlich eingestuft werde. „Ein Problem, welches wir ausbaden müssen“, so Carola Hannes und Barbara Renkel verdeutlicht dies mit Zahlen: So wurden 153 Katzen aufgenommen, die teilweise in einem erbärmlichen Zustand waren. „Tiere vor dem Tierheim zu hinterlassen ist zwar besser als diese zu töten, aber wir reißen doch keinem dem Kopf ab, wenn er diese direkt abgibt und nicht einfach vor die Tür stellt“, sagte Renkel.

Die Bedingungen im Tierheim verbessern, genügend Futter für die Tiere kaufen zu können, Tierarztrechnungen begleichen zu können und auch die Strom- und Wasserkosten zu finanzieren, lässt die Tierschützer immer wieder zu den beliebten Flohmärkten greifen. Ein arbeitsreiches Geschäft. Neben der Tierbetreuung gibt es ein gezieltes Flohmarkt-Team. „Helfen und aufklären“, ist das große Ziel des Löffinger Tierschutzvereins. Bei den zahlreichen Besuchen der Kinder der Kindergärten, der Schüler oder Jugendlicher wird Carola Hannes mit ihrem Team nicht müde zu erklären, dass ein Tier kein Wegwerfartikel ist. Neben den Helfern im Tierheim bekam der Verein auch von 24 Praktikanten Unterstützung. „Wir benötigen jede Hand“, erklärt Luzia Heiler Die Arbeit des Tierschutzvereins wird in der Bevölkerung anerkannt und so bekommen die Tierschützer gerade auch bei den Flohmärkten Kuchenspenden, aber auch Futter- und Geldspenden. „Ohne dies und Mitglieds- und Fördermitgliedschaft könnten wir vieles nicht leisten“, so Hannes. Im vergangenen Jahr förderte eine Erbschaft Geld in die Kasse. Bei den Neuwahlen war für die Mitglieder klar: Wer mit solchem Herzblut, Leidenschaft und auch Empörung sich für die Tiere einsetzt, der muss auch in die Vorstandschaft. So wurde Carola Hannes als Vorsitzende bestätigt, ebenso wie ihre Vertreterin Barbara Renkel, Schriftführerin Martina Grießbaum und Kassiererin Kathrin Gametta. Neu sind die Beisitzer Luzia Heiler und Alise Stich.

Tierschutz in Zahlen: 153 Katzen, neun Hunde, 39 unterschiedliche Vogelarten, zehn Meerschweinchen, 19 Tauben, 13 Kaninchen, dazu Igel, Wasserschildkröten, Landschildkröten, Eichhörnchen und weitere Spezies hat der Tierschutzverein letztes Jahr im Tierheim aufgenommen. Obwohl alles getan wird um die Tiere zu retten, mussten fünf Katzen eingeschläfert werden. Dafür konnten zwei Katzen und zwei Hunde ihren Besitzern zurückgegeben werden.