Löffinger Tierschützer feiern Richtfest

von Gerold Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Eines der ehrgeizigsten Löffinger Vereinsprojekte nimmt immer mehr Gestalt an: Der Tierschutzverein konnte jetzt Richtfest für seine neue Quarantänestation feiern. Durch zahlreiche Spenden und viel Eigenleistung der Tierschützer kann das Projekt für rund 90 000 Euro realisiert werden.

Es gibt wohl kaum einen Verein, der sich so vehement zum Wohl der Tiere einsetzt, wie die Löffinger Tierschützer. Jeden Tag sind sie im Tierheim, um hier die Tiere zu pflegen und sie zu versorgen. Hinzu kommen unzählige weitere Stunden für Tierarztbesuche, Tierleid zu mindern, richtige Tierhaltung zu überprüfen und an Veranstaltungen mitzuwirken, um die Kasse im Tierheim aufzubessern. Nun endlich hat sich ein lang gehegter Traum von der Vorsitzenden Carola Hannes fast erfüllt. Am Wochenende wurde Richtfest gefeiert, Richtfest für die neue Quarantänestation.

Mit Kürbissuppe, Gulasch, Spätzle und Kuchen wurde diese denkwürdige Stunde gefeiert. Zu feiern gab es nicht nur den Bau der Quarantänestationen, sondern auch die große Unterstützung und Hilfsbereitschaft, welche die Tierschützer immer wieder erfahren. So stieß Carola Hannes und ihr Team beim Bürgermeister und Gemeinderat auf offene Ohren, als sie die Wichtigkeit einer solchen Station vorstellte. „Gerade Erkrankungen wie Katzenseuche, Katzenschnupfen oder auch Tollwut, können die jahrelange Arbeit der Tierschützer mit einem Schlag zunichtemachen. Eine Quarantänestation war also schon lange überfällig“, erklärte Hannes. Möglich wurde der Bau allerdings nur durch das Helferteam, das selbst mit Hand anlegte, durch Spenden und natürlich durch die Unterstützung der heimischen Handwerker.

So hat Architekt Jürgen Köpfler auf sein Honorar verzichtet, Rolf Kund hat kostenlos die Baugrube ausgebaggert, Werner Adrion und Peter Reinhardt werden kostenlos die gesamten Elektroarbeiten durchführen, Axel Fehrenbach stellt ebenfalls nur eine Materialrechnung und begleitet kostenlos die Bauarbeiten, der Bauhof stellt die gesamten Gerätschaften zur Verfügung und die Tierschützer selbst helfen überall mit, wo es irgend wie geht. Zum Selbstkostenpreis werden Harry und Karin Bächle die geplante Solaranlage zur Verfügung stellen. „Nur durch dieses Engagement in der ehrenamtlichen Tätigkeit kann ein solches Projekt durchgeführt werden“, erklärte Bürgermeister Norbert Brugger.

Ob wohl der Kaminfeger das Glück brachte, der zu Baubeginn im Tierheim seine Arbeit tat? „Auf jeden Fall gab es weder von der Stadt noch vom Landratsamt irgendwelche Probleme, so dass am 11. August mit dem Start begonnen werden konnte“, so Architekt Jürgen Köpfler. Die Unadinger Firma Ketterer konnte mit zwei Wochen Verspätung die Bodenplatte legen und die Rohbauarbeiten durchführen. Vor zwei Wochen begann Zimmermeister Axel Fehrenbach mit der Arbeit für die Holz-Rahmen-Konstruktion. Die Initiative für ein kostengünstiges funktionelles Bauwerk kam von Vorsitzender Carola Hannes. „Man möchte aus der Enge heraus und vor allem für die Tiere das Beste“, erklärte sie. Man schaue dabei nicht auf Luxus, sondern nur auf das Notwendigste. Mit der Holz-Rahmen-Bauweise können die höchstmöglichen Eigenleistungen getätigt werden, so der Architekt. Das Projekt kostet rund 90 000 Euro. Ohne die ehrenamtlichen Arbeiten würden die Kosten weit höher liegen. „Ohne diese Quarantänestation hätte das Tierheim nicht länger betrieben werden können. Kranke Tiere sind an der Tagesordnung und mit ihnen die Gefahr einer Seuchenübertragung. Mit dem Neubau kann nun eine fachgerechte Tierpflege erfolgen“, freute sich Bürgermeister Norbert Brugger. „Den Bau legen wir in Gottes Hand, alles andere machen die Tierschützer“, lautete der Richtspruch von Tobias Faller und Daniel Hirschbolz.