Wie der neue Anbau an das Löffinger Tierheim aussehen soll

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Großes hat der Löffinger Tierschutzverein vor, um den Tieren mehr und vor allem den notwendigen Platz zu bieten, aber auch, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Geplant sind ein Neubau und die Sanierung des jetzigen Tierschutzgebäudes. Im Vorfeld einer außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag, 10. Mai, 19 Uhr, stellten jetzt Vorsitzende Carola Hannes und ihr Team die ersten Pläne vor.

Jährlich nimmt der Löffinger Tierschutzverein um die 200 Tiere auf, die meist erst in Quarantäne müssen, tierärztliche Hilfe benötigen, um sie dann im Tierheim selbst unterzubringen, bis sie vermittelt werden können. Doch das Tierheim platzt aus allen Nähten."Selbstbewusste Kater kann man nicht zusammen in einer Box unterbringen oder im Freigehege", nennt die Vorsitzende Carola Hannes als Beispiel. Der Platzmangel gilt genauso für die Unterbringung von Futter, Streumaterial
oder Handwerkszeug. All dies ist nun irgendwo in einer Ecke oder im angrenzenden Schopf verstreut deponiert.

"Ein Neubau, angrenzend an die Quarantänestation, wäre ideal", so Schriftführerin Maria Meyer, die sich zusammen mit Carola Hannes und dem Steuerberater Hubert Tassilo Katla um diese Lösung intensiv bemüht. Der kleine Hangplatz, ein Stück der Jungviehweide, gehört der Stadt, der Platz werde von den Sommerfrischlern auf der Jungviehweide kaum in Anspruch genommen.

Außerdem sei die derzeitige Hangbefestigung durch die Steinmauer auch nicht mehr gerade stabil. Somit könnte ein dort angebrachter Neubau nicht nur für den Tierschutzverein die ideale Lösung sein. Architekt Jürgen Köpfler hat schon einmal die Pläne und Baukostenschätzung bei einem Neubau einer beheizten Tierpflegestation mit Lager erstellt. Hubert Katla hat den Finanzierungsnachweis ausgearbeitet.

Der Neubau, in den Hang gebaut, soll eine Grundfläche (Erdgeschoss) von 39 Quadratmetern haben und als Lagerplatz genutzt werden. Futter, Streu, Käfige, Katzenbaum, aber auch Handwerkszeug wie Besen oder Schaufeln sollen hier einem festen Platz erhalten. Das darüber liegende Geschoss mit einer geplanten Größe von 56 Quadratmetern – ebenfalls mit Strom, beheizt und mit fließendem Wasser – ist für die Unterbringung von Tieren gedacht. "Wir benötigen viel Helligkeit und Wärme", so Carola Hannes, die Tierschützerin. Dazu kommt ein abgetrennter Bereich mit Waschgelegenheit. Die Tierstation soll zukünftig maximal zwölf Katzen und bis zu acht Hasen oder zwölf Meerschweinchen zusätzlich beherbergen. Später, so Maria Meyer, könnte man noch einen Außenbereich für die Katzen angliedern, dafür gäbe es allerdings noch keine Planung.

"Die Sanierung des Außenbereichs ist dringend notwendig", unterstreicht Carola Hannes. Die Stützmauer zum Hang ist laut Hannes einsturzgefährdet und das Dach im Tieraußenbereich sei undicht. Im neuen Dach seien Oberlichter eingeplant, ebenso die Sanierung des aktuellen Lagerbereichs, so dass eine Erweiterung des Tieraußenbereichs von 18 Quadratmeter entstehen würde. Das jetzige Tierheim selbst wird so bestehen bleiben. Die derzeitige Kapazität von maximal 15 Katzen könnte lediglich im Sommer durch vier weitere Katzen erweitert werden.

Um den Platzmangel der Tiere zu vermindern, aber auch um für die Zukunft gerüstet zu sein, benötigt das Löffinger Tierheim den Neubau einer beheizten Tierpflegestation mit Lager. Ebenso wichtig ist die Sanierung der Überdachung und der Stützmauer durch den Tieraußenbereich beim bestehenden Gebäude. Die Gesamtbaukosten liegen bei 297 797 Euro, wobei für den Neubau 197 123 Euro aufgebracht werden müssen. Die Finanzierung der Investition soll über einen 40-prozentigen Zuschuss des Ministeriums für ländlichen Raum (119 120 Euro) und je 30 Prozent durch die Stadt und den Tierschutzverein (je 89 340 Euro) erfolgen.