Wie die Mitglieder des Löffinger Tierschutzvereins über die Pläne für Tierheim-Anbau abstimmen

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Die Löffinger Tierschützer befürworten die Pläne, das Tierheim zu sanieren und auszubauen: Die Abstimmung bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung war einstimmig. Die Mitglieder ermächtigten die Vorsitzende Carola Hannes, 90 000 Euro für zweckgebundene
Ausgaben aus den Rücklagen zu entnehmen, um damit die notwendigen 30 Prozent der Finanzierung für den Neubau und die Sanierung im Außenbereich des Löffinger Tierheims zu ermöglichen.

Platz schaffen: Zuvor hatte Carola Hannes nochmals erklärt, dass die Baumaßnahmen notwendig seien. "Nicht um mehr Tiere aufnehmen zu können, sondern um für diese den vorgeschriebenen Platzbedarf zu schaffen", erklärte Hannes. Ebenso informierte sie über die Sanierung der Überdachung und Stützmauer des Tieraußenbereichs am bestehenden Gebäude. "Wir stemmen das, obwohl viel Arbeit vor uns liegt", so die immer optimistische Vorsitzende.

Behörden und Gemeinden informiert: Steuerberater Hubert Katla stellte vor der Abstimmung der Versammlung nochmals die Baupläne vor, welche Jürgen Köpfler erstellt hatte, ebenso die Baukostenschätzung. Schriftführerin Maria Meyer hatte den Ablaufplan für beide Baumaßnahmen erstellt, die ebenfalls nochmals vorgestellt wurden. Bereits im Vorfeld wurde mit dem Löffinger Gemeinderat Kontakt aufgenommen, der die Situation auch vor Ort begutachtete. Kontakt gab es auch mit Claudia Stegerer vom Landratsamt, ebenso mit dem Veterinäramt und auch bei den Bürgermeistern der Stadt Bonndorf und Gemeinde Friedenweiler war man vorstellig geworden. Bürgermeister Josef Matt aus Rötenbach, sprach von einer knappen Haushaltslage, doch die Gemeinde stehe positiv dem Tierschutzverein gegenüber. Zunächst in einer nicht öffentlichen, später einer öffentlichen Sitzung, werde man über die Höhe der Mitfinanzierung abstimmen. Der Gemeinderat Löffingen hatte sich ebenfalls in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Thema befasst.

Die Kosten: Hubert Katla stellte bei der außerordentlichen Versammlung nochmals den Finanzierungsnachweis vor. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 300 000 Euro (297 797 Euro). Der Neubau einer beheizten Tierpflegestation mit Lager wird 197 123 Euro verschlingen, die Sanierung im Tieraußenbereich beim bestehenden Gebäude 100 674 Euro. "Der Zuschussantrag muss bis zum 30. Juni gestellt werden", so Katla. Geplant ist ein 40-prozentiger Zuschuss vom Ministerium ländlicher Raum, dieser sei allerdings an die Zusage einer 30-prozentigen Zuwendung von der Stadt gekoppelt. Diese hofft, die Nachbargemeinden Bonndorf und Friedenweiler finanziell mit ins Boot zu bekommen.

Trödel bringt Geld: Der Tierschutzverein wird die restlichen 90 000 Euro aus seinen Rücklagen aufbringen. Dieser Betrag resultiere aus einer jahrzehntelangen engagierten Flohmarktarbeit von Hannes und ihrem Team. Von manchem belächelt, ermöglichen die Flohmärkte die Zukunft des Tierschutzvereins. "Nach diesen Maßnahmen ist die Zukunft für die kommenden zehn bis 20 Jahre gesichert", so Carola Hannes. Mitstreiter Hubert Katla geht in seiner Vision noch ein Stück weiter. Die Änderung im Lebensmittelgesetz verbiete eine Schlachtung der Tiere, die nicht für den Mastbetrieb aufgezogen wurden. Katla könnte sich einen Gnadenhof für diese Tiere in Löffingen vorstellen.

Das Projekt: Geplant ist ein Neubau einer beheizten Tierpflegstation im Osten in unmittelbarer Nähe der Quarantänestation als Holzkonstruktion, die mit einer Gastherme beheizt wird. Im Untergeschoss soll ein Lagerplatz entstehen, im Erdgeschoss Tierräume mit maximal zwölf Katzen, acht Hasen und zwölf Meerschweinchen-Boxen sowie ein abgetrennter Bereich mit Waschgelegenheit. Die Sanierung im Tieraußenbereich umfasst die einfallende Stützmauer und das undichte Dach, in dem Oberlichter eingeplant sind. Der aktuelle Lagerbereich soll einer Erweiterung weichen.