LÖFFINGEN. Ein Freudenfest für Kinder und Tiere gab es jüngst im Löffinger Tierheim. Die zahlreichen jungen Katzen, die derzeit im Tierheim gepflegt und gehegt werden, bekamen von den jungen Besuchern Streicheleinheiten zu Hauf. Sichtlich wohl fühlten sich die Kätzchen, die trotz ihres jungen Lebens vom Schicksal schon gebeutelt wurden. „Immer wieder werden die Katzen irgendwo ausgesetzt, bestenfalls vor dem Tierheim“, erklärt die Vorsitzende des Löffinger Tierschutzvereins, Carola Hannes. Mutterkatzen zusammen mit ihren Jungen ebenso wie kleine Katzen ohne Muttertier, aber auch erwachsene Katzen werden davor nicht verschont.

Das Problem der Katzenschwemme liege im Fehlverhalten der Katzenbesitzer begründet, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen. „Kastration ist aktiver Tierschutz“, erklärt die Vorsitzende des Tierschutzverein Löffingen und bedauert, dass ihr jahrelanger Appell einfach nicht fruchten will. „Wir kämpfen oft gegen Windmühlen“, richtete sich Carola Hannes an die vielen Eltern, welche ihre Kinder ins Tierheim begleiteten.

Ein Tier benötige nicht nur Futter, Pflege und Aufmerksamkeit, sondern der Tierbesitzer habe auch eine Verantwortung – dieses Grundverständnis möchten Carola Hannes und Luzia Heiler schon den kleinen Besuchern nahebringen. Deshalb seinen Tiere auch kein Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk, das man irgendwann in die Ecke stellen könne. Wer sich ein Tier anschaffe, müsse sich auch viele Jahre um das Tier kümmern. Wichtig war den beiden engagierten Tierschützerinnen, keineswegs von Tieren abzuraten oder gar mit erhobenem Zeigefinger zu agieren. Mit ihren Erläuterungen wollten sie lediglich auf mögliche Problemstellungen aufmerksam machen. Wer einem Tier ein liebevolles Zuhause anbieten kann, der sollte auch ein Tier aufnehmen. Wer keinen Platz, keine Zeit oder auch längerfristig keine Möglichkeit hat, könne sich jederzeit auch im Tierheim um die Tiere kümmern. „Tiere müssen als Geschöpfe und nicht als Sache angesehen werden“, so Carola Hannes, die mit ihrem engagierten Team nicht müde wird, für den Tierschutz und gegen Tierquälerei zu kämpfen.